Präzisionsoperationen in der Fußchirurgie
Behandlung der Arthrose am Sprunggelenk durch modernste Sprunggelenksprothesen
Meist
sind es banale Knochenbrüche oder Bänderrisse, die nach Ausbehandlung
zunächst viele Jahre keine weiteren Beschwerden machen. Durch
verbliebene Instabilitäten kommt es jedoch häufig im Nachhinein zu einer
Fehlbelastung
des Gelenkknorpels, der dann über die Jahre
zunehmend schlechter wird. Wenn der Knorpel weiter aufbricht und sich
zunehmend abreibt, fehlt dem Gelenk die wichtige Gleitschicht und es
entsteht eine Arthrose. Nach einem jahrelangen Intervall der
Beschwerdefreiheit können dann Beschwerden auftreten, die zu erheblichen Einschränkungen im Alltag führen.
Genau diesen Verlauf erfuhr auch Frau K., bei der nach Sprunggelenksbruch im Jahr 1989 zunächst keine weiteren Beschwerden bestanden. In den letzten 3 Jahren setzten zunehmend Schmerzen ein, welche die Patientin in ihrer Mobilität erheblich einschränkten und die wegen Nacht- und Ruheschmerzen auch eine regelmäßige Schmerzmitteleinnahme erforderlich machten.
Eine
Versteifung des oberen Sprunggelenkes (Arthrodese) kam für Frau K.
nicht in Frage, weswegen sie sich in unserer Hochschulambulanz nach
ausführlicher Beratung in unserer fußchirurgischen Sprechstunde für eine
Sprunggelenkprothese entschieden hat. Bei jedem Patienten müssen die
Vor- und Nachteile einer Prothese sorgfältig abgewogen werden.
Durch
die verbesserten Implantationstechniken der neuesten Generation von
Sprunggelenkprothesen ist die Prothese auch bei fortgeschrittener
Arthrose am oberen Sprunggelenk eine sehr erfolgreiche Operation und der
Versteifung deutlich überlegen. Wichtig sind Präzisionsinstrumentarien, wobei die Implantatlage millimetergenau bestimmt wird.
Ebenfalls
können durch Schnittblöcke aus dem 3D-Drucker und exakte Planungen
individuelle Geometrien des Gelenks und Fehlstellungen berücksichtigt
werden. Wie in der Hüft- und Knieendoprothetik, wird ebenfalls bei
Sprunggelenkprothesen auf patienten-spezifische Besonderheiten eingegangen und z.B. bei Nickelallergien eine hypoallergene Prothese implantiert.
Die Beschwerden von Frau K. waren schon ab dem ersten Tag nach der Operation deutlich gebessert. Der Ruheschmerz war sofort behoben. Nach 6 Wochen wurden zunehmend die Hilfsmittel wie die Gehstützen und der Sicherheitsstiefel weggelassen, sodass nach Abschluss der Reha ein unauffälliges schmerzfreies Gangbild möglich war. Es sind die alltäglichen Dinge, wie das vereinfachte Anziehen von Schuhen, der mögliche Zehenspitzen- und Fersenstand, die größere Schrittlänge und das Treppegehen, von denen ein Patient im Vergleich zur Versteifungsoperation profitiert.