Herr Hagn schildert den Genesungsverlauf und seine aktuellen sportlichen Aktivitäten sechs Monate nach der OP
Herr Hagn, Sie haben im März 2021 eine Knietotalendoprothese rechts bekommen. Das war ein ambulanter Eingriff. Sie haben unsere Klinik am selben Abend noch verlassen. Wie geht es Ihnen jetzt mit dem neuen Knie?
Also mir geht’s blendend. Eigentlich hätte ich es mir schon eher machen lassen sollen. Ich habe mit 18 Jahren beim Training einen Skiunfall gehabt. Damals Bänderriss links und rechts, Kniescheibe gebrochen und rechten Meniskus entfernt. Ich hatte also schon immer Probleme. Ich habe mich permanent mit Arthotec und Voltaren durchgeschlagen. Bis es jetzt am Schluss nicht mehr ging.
Wir haben ja in dem ambulanten Programm eine Art Prähabilitation. Das heißt eine physiotherapeutische Anleitung vor dem Eingriff, damit man weiß, wie man sich verhalten muss, wie man mit Krücken geht. Können Sie uns da etwas darüber erzählen? Wie war das für Sie? Wie haben Sie das empfunden? Wie war der Ablauf? War das hilfreich für Sie?
Ja, das war ganz gut. Das „Auf-Krücken-Gehen“ sieht so einfach aus, aber dass man dann die Belastung und die Koordination richtig macht war am Anfang ein bisschen gewöhnungsbedürftig. Das habe ich dann hingekriegt. Die Physiotherapeutin, die mir das erklärt hat, war spitze.
Und ich habe dann daheim ein bisschen geübt, wie ich aus der Badewanne rauskomme. Den Trick habe ich dann auch kapiert. Und ich habe noch das Aufstehen aus dem Bett geübt. Ich musste ja das linke Knie belasten, um hochzukommen.
Vielleicht können Sie uns zum OP-Tag berichten, wie da der Ablauf war. Wie ging es Ihnen da?
Es war gut, dass es relativ schnell ging. Ich bin um halb sieben nach Bad Abbach gefahren. Um halb acht lag ich dann schon im OP. Ich war auch gar nicht nervös, denn das ging so schnell ohne Zwischenaufenthalt. Es ging das eine ins andere und damit ist man geistig so beschäftigt, dass man keine Angst haben muss.
Als sie dann Zuhause waren, haben Sie irgendwelche Beschwerden oder Probleme bemerkt?
Das erste Mal Aufstehen ist ein komisches Gefühl. Wie läuft das ab? Aber ich habe keine Probleme gehabt. Ich habe auch meine Frau nicht gebraucht. Ich hatte ja auch keine Schmerzen.
Wie lange hat es gedauert, bis sich eine Normalität eingestellt hat? Bis Sie sagen, ich konnte wieder alles machen?
Ich war drei Tage Zuhause. Dann bin ich in die ambulante Reha nach Regensburg. Das ging eigentlich relativ zügig voran. Die Meter-Gehleistung ist am Anfang natürlich gering. Man fängt mit 150 Metern an und jeden Tag Step-by-Step bisschen mehr. Ich bin nach sechs Wochen meine Laufstrecke mit acht Kilometern gegangen. Nach drei Monaten war ich das erste Mal im Gebirge. Anfang November war ich dann das erste Mal Skifahren.
Wie oft waren sie jetzt schon Skifahren in der Zwischenzeit?
Ich war jetzt 14 Tage und zuvor einmal zwei Tage.
Gab es denn beim Skifahren irgendwelche Probleme, dass Sie gemerkt haben, dass irgendetwas nicht mehr so geht?
Nein. Ich habe gemerkt, dass es wesentlich besser geht. Ich merke jetzt erst wie locker ich skifahre im Gegensatz zur Vergangenheit. Weil ich damals alles auf einem Bein gefahren bin. Und es ist wirklich locker, es ist wirklich gut. Und das Knie ist belastbar und macht keine Probleme.
Das freut uns sehr. Vielen Dank für das Interview!